Vereinsgeschichte
Im Jahre 1905 gründeten sangesfreudige Hochdorfer Männer einen Verein mit dem Namen "Liederkranz Hochdorf".
Wie bei den meisten Chören war auch in Hochdorf durch den 2. Weltkrieg die Vereinstätigkeit unterbrochen. Am 11.04.1948 fand die erneute Gründungsversammlung statt und die Sänger trafen sich wieder zu den Proben. Im selben Jahr noch wurde der Antrag zum Beitritt in den Breisgauer Sängerbund gestellt.
1952 errichteten der Männergesangverein gemeinsam mit dem Musikverein Hochdorf die Festbühne im Mooswald.
Das 50jährige Vereinsjubiläum beging man 1955 unter Vorstand Franz Brutscher mit einem Festbankett und Festumzug.
1969 war die Anzahl der singenden Männer zu klein, um vernünftig weiterbestehen zu können. Die Verantwortlichen Franz Smrzka (1. Vorstand) und Dirigent Robert Kenk starteten eine Werbeaktion. Man warb die Ehefrauen, Töchter und andere Hochdorfer Frauen, um im Chor mitzusingen. Der Erfolg stellte sich mit 20 Mitsängerinnen ein. Seit diesem Zeitpunkt heißt der Verein "Chorvereinigung Hochdorf".
Nicht zu verschweigen ist allerdings die Tatsache, dass sich auch einige Männer aus dem aktiven Vereinsleben zurückzogen, weil sie nicht mit den Frauen gemeinsam singen wollten. Nach und nach wurde aus der Gruppe jedoch eine verschworene Gemeinschaft, die vielerlei gesanglichen und kameradschaftlichen Erfolg aufzuweisen hat.
Ab 1972 fanden die Feste der örtlichen Vereine nicht mehr auf dem Waldfestplatz sondern in der neu errichteten Mooswaldhalle statt.
Auch die Einbindung in den Stadtteil ist nach wie vor gegeben und wird jedes Jahr gemeinsam mit den örtlichen Vereinen am Waldhock praktiziert.
Im Jahr 1974 wurde dann Werner Brutscher zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er hatte das Amt bis im Mai 2003 inne
Unter seine Ägide trug der Verein 1978 ein Kritiksingen der Gruppe Tuniberg-March aus. Ebenso konnte man das 75jährige Vereinjubiläum mit einem eigens dazu gegründeten Kinderchor feiern.
1980, aus Anlaß des 75jährigen Jubiläums, überlegte die Vereinsleitung, wie sie die anderen Hochdorfer Vereine mit in das Fest integrieren könnte.
Werner Brutscher und Konrad Reich (Schriftführer) entwickelten die Idee, ein Dorffest zu veranstalten. Das war die Geburtsstunde des "Hochdorfer Waldhock".
Auch im Jubiläumsjahr 2005 hat er immer noch Bestand.
1997 bewiesen die Verantwortlichen ihr Organisationstalent . Eine große Benefizveranstaltung des Breisgauer Sängerbundes fand in der vollbesetzten Mooswaldhalle statt. Für eine Tombola wurden von vielen Firmen wertvolle Preise gestiftet. Die stattliche Summe von 8000 DM konnte an die Tumorbiologie der Universitätsklinik Freiburg übergeben werden.
Am 13. März 1999 überreichte Ortsvorsteher Hubert Egle im Rahmen eines Konzertes die "Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg" (diese verleiht der Ministerpräsident an langjährig ehrenamtlich Tätige) an Werner Brutscher, Walter Engelmann und Konrad Reich
Dem neuen Trend folgend wurde im September 2003 unter Leitung von Anita Reich, Lothar Hin und Dirigent Lutz Ripke das 1. Projekt der Chorvereinigung Hochdorf gestartet. Die Resonanz auf unseren Aufruf war überwältigend. Wir konnten ca. 50 singbegeisterte Männer und Frauen begrüßen.
Mit einem erfolgreichen Konzert im März 2004 konnten ca. 400 Zuhörer von den über 65 Sängerinnen und Sängern in der Mooswaldhalle begeistert werden.
Direkt im Anschluß daran startete das Projekt "Paris" mit dem Ziel, in die Partnergemeinde Chevilly-Larue (ein Vorort von Paris), eine Konzertreise zu unternehmen. Vom 3.–5. 12. 2004 fuhren 45 Sängerinnen und Sänger mit Partnern nach Frankreich. Ein gemeinsames Konzert mit dem Chor aus Chevilly-Larue war ein großer Erfolg.
Projekt Nummer drei im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Chorvereinigung beinhaltete das Jubiläumskonzert im Juni 2005 sowie die Feierlichkeiten anlässlich der Verleihung der Zelterplakette durch Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon am 22. Oktober 2005.
Die nächsten Jahre waren durch die jeweils ausgeschriebenen Projekte immer von Erfolg gekrönt.
Jedes dieser Projekt brachte singbegeisterte Männer und Frauen in unsere Reihen.
Im August 2008 beendeten Drigent Lutz Ripke und die Chorvereinigung ihre gemeinsame Arbeit.
Auf ihn folgte mit dem jungen Felix Rosskopp ein Dirigent der neuen Generation. Er hatte eine andere Art der Chorleitung, was dem Ensemble gut tat und die Qualität verbesserte. Er dirigierte zuvor schon den Männergesangverein FR-Kappel. Daraus entstand eine freundschaftliche Verbindung, die ein gemeinsames Konzert sowohl in Kappel als auch in Hochdorf krönte. Leider musste er schon zum Jahresende 2009 den Hochdorfer Chor wieder verlassen, um eine Referendariatsstelle außerhalb anzutreten.
Durch seine Vermittlung kam dann Rainer Hoffmann als Chorleiter zur Chorvereinigung. Sein pädagogisches Geschick - aber auch seine akribische Arbeitsweise bescherte dem Chor eine enorme Qualitätssteigerung, die nach wie vor anhält. Die Freude am Singen und die ausgezeichnete Kameradschaft unter den Aktiven wird immer wieder lobend hervorgehoben.
OB Salomon überreicht die Zelterplakette an Vorsitzende Anita Reich
Jedes Jahr stellte Rainer Hoffmann ein ansprechendes Programm für das Jahreskonzert zusammen. Die Moswaldhalle wird dazu von den Aktiven mit viel Liebe in einen Konzertsaal verwandelt. Das Publikum dankt dem Chor für die vorgetragenen Weisen - zum Teil mit Begleitung durch Musiker - mit anhaltendem Applaus.
All die Jahre fanden herausragende Konzerte und Auftritte statt. (Beschreibung s. Highligths-Berichte)
Gemeinsam mit der Gruppe "Öl des Südens" bestritt die Chorvereinigung im Juni 2016 ein Benefizkonzert für die im Gewerbegebiet untergebrachten Flüchtlinge. Die große Spendenbereitschaft der Zuhörer gab den Initiatoren Recht, die Spendensumme konnte sich sehen lassen.
Bereits im September 2016 wagte sich der Chor in einen anderen "Konzertsaal". Die Zimmerei Grünspecht im Gewerbegebiet Hochdorf stellte ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Das Ambiente fand sehr positiven Zuspruch. Die Konzertbesucher "schnupperten" zuerst mal den Holzduft, bevor die musikalischen Darbietungen genossen werden konnten. Begleitet von zwei Lautenspielern brachte der Chor wieder ein neu einstudiertes Programm zu Gehör.
Eine besondere Auszeichnung erfuhr der Chor durch die Verleihung der Badischen Chorprämie 2014 mit dem Projekt "Vertonte Gefühle" und 2016 mit dem Projekt "Beatles meet Monteverdi".
Mit dem Jubiläumskonzert 2019 feierte der Verein das 50jährige Bestehen des gemischten Chores.
Um die Zukunft des Chores aktiv zu gestalten, nahmen die Vorstandschaft und einige Aktive 2021 an einem Workshop "Zukunftswerkstatt" teil.
In den Verantwortungsbereichen des Vereines gab es im Laufe der Jahre immer wieder personelle Veränderungen. Am 7. April 2022 beendete Anita Reich ihre Tätigkeit als 1. Vorsitzende. Sie wurde während der Jahreshauptversammlung zur Ehrenvoritzenden ernannt. Ihr Nachfolger wurde Thomas Marx.